Canon VS Fanon – Was wirklich in Harry Potter steht (und was nicht)
Warum es wichtig ist, zwischen Fantasie und Fakt zu unterscheiden.
Das Harry Potter Universum ist so vielfältig, wie die besonderen, magischen Menschen, die sie lesen. Doch, wenn man sich intensiv mit dieser beschäftigt, taucht man schnell in eine Welt ein, die weit über die sieben Bücher hinausgeht. Fanfiction, Memes, Fanart, Rollenspiele und noch vieles mehr. Die Community lebt und erschafft ihre eigenen Versionen der Geschichte. Doch je mehr sich eigene Ideen verbreiten, desto schwieriger wird es, zu erkennen, was offiziell Canon ist und was nicht. Und warum ist das überhaupt wichtig?
Canon VS. FAnon - was ist was?
Wenn man tiefer in die magische Welt eintaucht, dann stolpert man, des Öfteren, über den Begriff „Canon“. Doch was bedeutet Canon überhaupt? Per Definition ist Canon alles, was offiziell zur Geschichte gehört. Also Inhalte, die direkt aus der Feder der Autorin stammen oder von ihr autorisiert wurden. Dazu zählen die sieben Hauptbände der Harry Potter Reihe, offizielle Zusatzmaterialien. wie Phantastische Tierwesen oder Pottermore-Artikel. sowie offizielle Drehbücher und Filme. Letzteres sollte man allerdings etwas differenziert betrachten, da die Filme teils vom Buch abweichen. Somit können sowohl die Buch- als auch die Filmversion einer Szene als Canon gelten, obwohl bei Abweichungen stets die Buchversion zu Rate gezogen werden sollte. Ebenso vorsichtig zu behandeln sind die Aussagen und Interviews der Autorin über Harry Potter selbst, da sich diese Aussagen oft widersprechen, oder rückblickend revidiert wurden. Aber sie zählen dennoch zum Canon.
Und was ist nun Fanon? Nun, als Fanon bezeichnet man Inhalte, Ideen und Interpretationen, die von der Harry Potter Community stammen und sich oftmals durch Popularität festsetzen. Diese Dinge wurden allerdings niemals offiziell bestätigt, obwohl sie sich oft als „richtig“ oder „logisch“ anfühlen. Sie sind aber nicht Teil der eigentlichen Geschichte, sondern bilden praktisch eine Parallele zu bereits Bestehenden. Das können Gerüchte und Interpretationen der Geschichte sein, wie zwei Charaktere, die ineinander verliebt sind, obwohl es in den Büchern keine Bestätigung dazu gibt oder auch das Leugnen von definitiv bestätigten Szenen aus den Büchern, wie, dass Severus Snape Lily Potter nie richtig geliebt habe. All diese Ideen stammen allerdings nicht aus den Büchern, sondern wurden von Fans entwickelt und verbreitet. Oft in Fanfiction, Memes oder Social Media. Manchmal so überzeugend, dass sie für Fakten gehalten werden. Dementsprechend ist es sehr wichtig, auf den Unterschied zu achten, denn Fanons gibt es, wie Sand am Meer. Nicht alles was logisch und einleuchtend klingt, stammt wirklich aus dem Harry-Potter-Universum.
Doch warum ist Fanon manchmal überhaupt problematisch?
Sich mit dem Harry Potter Universum kreativ auseinanderzusetzen, ist erst mal etwas Wundervolles. Geschichten und Bücher wurden auch genau deswegen geschrieben, um die Fantasie ihrer Leser und Leserinnen anzuregen. Das zeigt auch, wie sehr man sich mit Charakteren, Themen und Welten identifizieren kann. Vor allem in der Buch- und Filmwelt herrscht, in vielen Bereichen, noch eine große Unterrepräsentation von bestimmten Archetypen. Das Fandom wirkt dem aktiv entgegen, in dem sie sich für mehr Vielfalt und Magie innerhalb des Universums einsetzen. Aber, es gibt auch Schattenseiten. Manche Fanon-Inhalte sind so dominant, dass sie die tatsächliche Handlung oder bestehende Charaktertypen verfälschen, wie eine Liebesbeziehung zwischen Remus Lupin und Sirius Black, die so nie stattgefunden hat, aber gern verbreitet wird. Falsche Fakten verbreiten sich schnell. Denn, wer sich nicht intensiv mit den Büchern beschäftigt hat, könnte glauben, dass „Wolfstar“ oder „Dramione“ offiziell ist.
Sich mit dem Harry Potter Universum kreativ auseinanderzusetzen, ist erst mal etwas Wundervolles. Geschichten und Bücher wurden auch genau deswegen geschrieben, um die Fantasie ihrer Leser und Leserinnen anzuregen. Das zeigt auch, wie sehr man sich mit Charakteren, Themen und Welten identifizieren kann. Vor allem in der Buch- und Filmwelt herrscht, in vielen Bereichen, noch eine große Unterrepräsentation von bestimmten Archetypen. Das Fandom wirkt dem aktiv entgegen, in dem sie sich für mehr Vielfalt und Magie innerhalb des Universums einsetzen. Aber, es gibt auch Schattenseiten. Manche Fanon-Inhalte sind so dominant, dass sie die tatsächliche Handlung oder bestehende Charaktertypen verfälschen, wie eine Liebesbeziehung zwischen Remus Lupin und Sirius Black, die so nie stattgefunden hat, aber gern verbreitet wird. Falsche Fakten verbreiten sich schnell. Denn, wer sich nicht intensiv mit den Büchern beschäftigt hat, könnte glauben, dass „Wolfstar“ oder „Dramione“ offiziell ist.
„Natürlich findet es in deinem Kopf statt, aber warum, in aller Welt, sollte das heißen, dass es nicht wirklich ist?“
Albus Dumbledore aus Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
Und was ist mit Headcanons?
Headcanons sind der persönlichste Teil. Es sind Vorstellungen, die man selbst entwickelt, eine Art eigene Erweiterung oder Interpretation der Welt. Die Geschichte rund um Harry Potter ist riesig, aber auch voller Lücken und Logikfehler. Außerdem fokussiert die Geschichte eben auch nur auf unseren Protagonisten, was Raum für ganz viele weitere Storystränge lässt. Hier können versierte Fans anknüpfen und die Geschichte weiterspinnen. Allerdings mit dem Wissen, dass es eine eigene Interpretation ist und keine offizielle Erweiterung! Wir, von der Bibliothek der Blacks, bedienen uns, größtenteils vom Canon und achten sehr darauf, all unsere Aussagen mit Quellen belegen zu können. Jedoch haben wir es uns auch zur Aufgabe gemacht, unsere Headcanons mit euch zu teilen. Alle Headcanons aus der Feder der Bibliothek werden, aber, immer optisch gekennzeichnet, damit es nicht zu Verwechslungen kommt! So können wir mit euch gemeinsam die magische Welt erweitern, ohne in einem Konflikt mit den offiziellen Angaben der Autorin zu stehen.

Wie unterscheidet man Nun Canon von Fanon?
Die Primärquelle sind die sieben Harry Potter Bände. Was nicht in den Büchern steht oder erwähnt wurde, ist erst mal nicht Canon. Als Erweiterung dazu, kann man Pottermore, beziehungsweise die Wizarding World Plattform nehmen. Viele Zusatzinformationen wurden dort von der Autorin veröffentlicht. Auch die offiziellen Begleitbücher, wie „Quidditch im Wandel der Zeiten“ oder „Phantastische Tierwesen“ können weitere Informationen rund um die magische Welt bereitstellen und zählen zum Canon.
Um auf der sicheren Seite zu bleiben, sollte man die offiziellen Interviews, sowie Beiträge der Autorin, über andere Kanäle kritisch betrachten und gegebenenfalls nochmal querlesen. Vieles wurde nachträglich verändert oder revidiert, was ihre Glaubwürdigkeit mit ihren Aussagen herabsetzt. Ebenso haben sich die Filme, die kreative Freiheit genommen, einige Dinge aus den Büchern zu adaptieren, was man nicht zwangsläufig, als Canon werten sollte. Für viele aus dem Fandom, werden auch die zahlreichen Spiele, wie Hogwarts Legacy oder Hogwarts Mystery, zum Canon gewertet. Allerdings sind die Spiele zwar durch die Autorin lizenziert, aber die Inhalte nicht automatisch als Canon bestätigt. Vor allem im Bezug auf Videospiele und Apps sollte man Quellenangaben und Storys kritisch beleuchten. Sie erschaffen meistens keinen Mehrwert für die Geschichte, sondern dienen nur zur Unterhaltung.
Und an letzten Stelle, wo sich die Meinung der Community stark spaltet, steht das Theaterstück „Das verwunschene Kind“. Bereits zur Veröffentlichung gab es starke Kritik an dem Drehbuch und die Änderungen der Charaktere bei der Theateraufführung. Die Grundlage des Theaterstücks bildete nämlich ursprünglich eine Fanfiction, die nur teilweise von der Autorin adaptiert und verändert wurde. Dementsprechend ergeben sich viele Logiklücken, stark abweichendes Worldbuilding und anders verhaltende Charaktere. Der Großteil der Community empfiehlt Das Verwunschene Kind als einen eigenen Ableger der Geschichte zu interpretieren, der mit dem Kern der magischen Welt und die Geschichte rund um Harry Potter nichts zu tun hat.
Fazit
Die Magie von Harry Potter endet nicht mit dem letzten Kapitel. Sie lebt in jedem Leser und jeder Leserin weiter. Es liegt in der Natur, der Sache den Wunsch zu hegen tiefer den je in das Universum einzutauchen, es zu erweitern und sich darin zu verlieren. Fanon-Inhalte, Headcanons und Shippings sind Teil dieser Welt, solange wir wissen, dass sie nicht die offizielle Geschichte sind und nicht als Fakten verbreitet werden. Hinterfragt populäre und kursierende Informationen rund um die magische Welt, in dem ihr in der PotterPedia oder den Büchern nachschlagt. Denn der Unterschied zwischen dem was geschrieben wurde und dem, was das Fandom daraus gemacht hat, kann größer sein, als man denkt.
Was denkst du? Fanon, Headcanons oder Canon? Hast du selbst Headcanons, die fast wie Canon wirken? Oder andere Fragen, Logiklöcher und Theorien rund um die magische Geschichte von Harry Potter? Dann teile deine Gedanken gerne in einem Kommentar und mit etwas Glück, behandeln wir dein Thema in unserem nächsten Artikel! Bis zum nächsten magischen Beitrag!
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